Für Sie als Familie und Freund:innen

Vorsorge für das Lebensende

Viele Menschen beschäftigen sich zu Lebzeiten intensiv mit der Regelung ihres Erbe. Doch mindestens genauso wichtig ist die Auseinandersetzung mit der Frage, wie Ihr schwerkranker Nächster und am Lebensende medizinisch und pflegerisch versorgt werden will. Schon immer gab es die Möglichkeit, dies in einer Patientenverfügung (PV) und Vorsorgevollmacht (VV) festzulegen, doch war deren Verbindlichkeit lange nicht eindeutig.

Dies hat sich mit dem Patientenverfügungsgesetz  (§§ 1901 a, 1901 b und § 1904 BGB) vom September 2009 geändert: Der Stellenwert einer PV ist seitdem eindeutig festgeschrieben, die Festlegungen sind unbedingt von allen zu berücksichtigen und zu befolgen. Die Rechtssicherheit ist durch den Gesetzescharakter juristisch verankert.

Neben der PV und VV gibt es in Wiesbaden auch die Möglichkeit, sich einen Palliativpass für Notfälle ausstellen zu lassen. Nicht zuletzt kann man Fragen zur medizinischen Versorgung klären, eine ethische Beratung durch ein Palliativteam erhalten und Unsicherheiten über die weitere Versorgung im Falle einer schweren Erkrankung ausräumen.

Ethische Entscheidungsfindung

Eine vorausschauende Planung für die uns alle betreffende Lebensphase erlaubt ein selbstbestimmtes Leben in Würde und Achtung bis zuletzt. Um sicherzustellen, dass Ihre Vorstellungen im Falle einer schweren Krankheit auch in Ihrem Sinne umgesetzt werden, ist eine fachkundige Beratung sehr sinnvoll.

Ethische Beratung

Der Gesetzgeber hat die Autonomie der Betroffenen gestärkt. Aber damit ist auch die Verantwortung für sie selbst größer geworden. Eine umfassende Beratung für diese existenziellen Fragen ist deshalb wichtiger denn je.

Unsere ethische Beratung hilft Ihnen und den Schwerkranken zu Hause, im Krankenhaus oder im Alten- und Pflegeheim bei Fragen zu/r …

  • unterschiedlichen Einschätzungen über die Prognose der Erkrankung,
  • schwierigen und weitreichenden Therapieentscheidungen,
  • Festlegung oder auch Änderungen von Therapiezielen,
  • Entscheidungen über die Wertigkeit und Notwendigkeit medizintechnischer Maßnahmen (z.B. Ernährungssonde PEG, Sondenernährung, Beatmung und andere invasive Maßnahmen),
  • Auslegung von Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung,
  • weiteren Problemen im Zusammenhang mit einer schwerwiegenden Erkrankung.

Die meisten schwerkranken Menschen haben den Wunsch, so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden.

Wir bieten allen Beteiligten (Betroffenen, Angehörigen, Hausärzt:innen, Mitarbeiter:innen von Alten- und Pflegeheimen, Pflegediensten, Seelsorger:innen) ein Forum zur ethischen Entscheidungsfindung unter unserer Vermittlung an. Die Chancen auf eine gemeinsame und einvernehmliche Vorgehensweise werden dadurch verbessert.

Erfahrungen

Wir möchten uns von ganzem Herzen bedanken

Wir möchten uns von ganzem Herzen beim Palliativversorgungsteam von Wiesbaden, insbesondere bei Dr. Nolte und Frau Seidenberg für ihre fachliche und einfühlsame Begleitung bedanken.

Mein Mann wollte zu Hause, im Kreise seiner Familie, in der gewohnten Umgebung sterben. Unser Hausarzt hat uns an ZAPV überwiesen und schon am nächsten Tag hatten wir den ersten persönlichen Besuch von Doktor Nolte. Ein sehr, sehr offenes und sehr, sehr informatives Gespräch, dass meinem Mann und auch uns sehr geholfen hat.

Schon am nächsten Tag kam Frau Seidenberg, die schon informiert war und hat sofort dafür gesorgt, dass wir alle nötigen Hilfsmittel und Medikamente zu Hause haben. Wir wurden von Beiden auf eventuelle Schwierigkeiten und Zustände vorbereitet. In der Zeit bis mein Mann verstarb haben wir uns alle sicher gefühlt, weil wir wussten, dass wir 24 Stunden 7 Tage die Woche Unterstützung und Hilfe haben.

Frau Seidenberg und Doktor Nolte kamen wenn wir sie brauchten und wenn wir die Zentrale angerufen haben, weil wir unsicher waren oder Hilfe brauchten, haben wir sofort mit jemanden sprechen können, der über den Zustand und den Willen meines Mannes informiert war. Wir hatten immer das Gefühl, dass das Team Zeit für uns hatte und uns hilfreich, liebevoll und mit viel Erfahrung zur Seite stand.

A.-L. Semprich und Tochter

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Sehr geehrtes ZAPV-Team,

meine Mutter wurde von Ihnen zu Hause ambulant palliativmedizinisch betreut.

Eine sehr sehr schwierige und einzigartige Zeit für alle. Es kommen dabei leider auch viele menschliche Emotionen hoch. Ich möchte mich nochmal für meine Äußerungen und mein Verhalten am Sonntag Abend entschuldigen. Ich war zu dieser Zeit einem zu großen Stress ausgesetzt. Wir konbnten schlußendlich aufgrund der Erfahrung und dem Fachwissen von der Ärztin, die meine Mutter versorgt hat, doch die richtigen Entscheidungen treffen. Alle ZAPV-Mitarbeiter sind Bestandteil eines ganz tollen Teams mit viel Erfahrung.

Meine Mutter wurde dann in das ADVENA-Hospiz nach Erbenheim verlegt. Die Organisation war spitze und wir wurden von einem extrem freundlichen und liebevollen Team begrüßt. Die Herzlichkeit, die Liebe, die Fürsorge gegenüber den Angehörigen, wie auch dem Sterbenden und auch die fachliche Ausbildung aller Mitarbeiterer sind nicht steigerungsfähig.

Sie entschlief dann nach ein paar Tagen.

Herr Dr. Nolte:

Sie haben hier eine sagenhafte Einrichtung geschaffen mit einem ganz, ganz tollen Team, lieben Mitarbeitern mit sehr großem Herz und einer top Ausbildung. Dieses hilft in einer unglaublich angenehmen Weise den Angehörigen die letzten Stunden an der Seite eines Sterbenden zu verbringen. Ganz wichtig ist, das man mit ihrer Hilfe und Erfahrung die richtigen Medikamente zum richtigen Zeitpunkt erhalten kann.

Nochmals meinen Respekt vor dieser Einrichtung, den Mitarbeitern und diesem Team.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Mit besten Grüßen

Ein Sohn

Die letzten Tage meines Ehemanns

Sehr geehrte Damen und Herren der Palliatvversorgung,

am 7. Juni 2015 ist mein Ehemann verstorben. Ich erzähle allen meinen Bekannten, dass man es nicht mit Woren ausdrücken kann was Sie alle für ihn und für mich getan haben.
Jederzeit war ZAPV erreichar und umgehend kam jemand zur Hilfe.

Herr Steinhauer half täglich mit einfühlsamen Gesprächen, besorgte alles für meinen Mann und ohne ihn hätte ich es wohn nicht geschafft zurchzuhalten, damit mein Mann in Ruhe zu Hause sterben konnte.

Am 6. Juni ar mein Mann tagsüber sooo gut drauf: hat beim Besuch unserer Enklein in spe mit ihren Kindern geschäkert, sodass sie gar nicht wahr haben wollten, wie schlecht es ihm ging.

Dann kam noch unser Enkel Louis mit seiner Mutter und er hat sie gebeten (wenn es eines Tages so weit wäre) das Gedich, das er auf den Schreibtisch gelegt hatte, bei seiner Beisetzung vorzulesen. Dann schäkerte er noch mit unserem Sohn Peter und sagte zu unserem Sohn Christoph wie froh er sei, dass er immer und zu jeder Zeit für uns da war. Wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn käuflich erwerben. Anschliessend hat er nicht geschlafen wie all die Wochen vorher nach einer Anstrengung – er hatte die Augen weit aufgerissen, den Mund offen und holte schwer Luft.

Am Abend war Frau Babendererde sofort zur Stelle und hat meinem Mann ein Pflaster gesetzt, damit er ruhiger atmen konnte. Als er dann am Morgen um 5:15 einschlief, habe ich meinen Herrgott gedankt, dass er nicht lange hat leiden müssen.

Frau Babendererde war am Morgen um 5:45 Uhr da, hat meinen Mann gewaschen und ihn mit meinem Sohn Christoph wunderschön in seinen Anzug gekleidet.

                               Es ist ein Geschenk, dass es Sie alle gibt!

Mit dankbaren Grüßen

und

den besten Grüßen für ein besinnliches Weihnachtfest

und besonders, dass die Menschen lernen, dass jeder Mensch

ein Dach über dem Kopf, etwas zum Essen und viel Liebe braucht.

Eine dankbare Ehefrau

Der Tod ist nichts
Gedicht von Charles Peguy

Der Tod ist nichts ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen. Ich bin ich, ihr seid ihr.

Das, was ich für Euch war, bin ich immer noch.

Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt.

Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.

Gebraucht nicht eine andere Redensweise,

seid nicht feierlich oder traurig.

Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.

Betet, lacht, denkt an mich, betet für mich

damit mein Name im hause gesprochen wird,

wo wie es immer war,

ohne besondere Betonung, ohne die Spur des Schattens.

Das Leben bedeutet das, was es immer war.

Der Faden ist nicht durchschnitten.

Warum soll ich nicht mehr in eueren Gedanken sein,

nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?

Ich bin nich weit weg,

nur auf der anderen Seite des Weges.

Charles Peguy

Eine Tochter sagt Danke für die Versorgung ihrer Mutter

Sehr geehrtes ZAPV-Team,

 ich wollte mich nochmals bei allen, die in der palliativen Mitbetreuung meiner Mutter involviert waren, herzlichst für die Menschlichkeit und Zugewandtheit bedanken.

Im April hatte ich eine Ahnung (und meine Mutter auch), dass etwas mehr als  das Altersübliche hinter der Verschlechterung ihres Allgemeinzustandes stecken könnte.  

Im Mai hatte ich an großes Fest anlässlich meines runden Geburtstages organisiert, und meine Mutter war mittendrin und strahlte vor Glück und Stolz…

Im Juni hatten wir dann die Gewissheit..

Den Sommer habe ich meiner Mutter gewidmet, nahezu  jede freie Minute habe ich und die Familie mit ihr verbracht, sie bei mir gehabt oder kleine Ausflüge mit ihr gemacht. Und sie hat es so genossen, dass sie bis zuletzt einen erstaunlich guten Allgemeinzustand und vor allem guten Appetit hatte (sie hatte ihr Gewicht nicht nur gehalten, sondern sogar noch etwas zugenommen in den letzten Wochen)… Es war schon fast ein kleines medizinisches Wunder, dass es ihr so lange so gut ging.

Extreme Atemnot hatte sie erstmals am Montag, den 15.9. entwickelt, da hatte sie auch zum ersten Mal niedrigdosiertes Fenthanyl-Pflaster gebraucht.

Obwohl ich vorbereitet gewesen bin, so kam der erzwungene Abschied am 17.9. doch überraschend für mich. Noch bevor die Erkrankung ihr die Würde  rauben konnte, entschlief sie an einem ruhigen, sonnigen Nachmittag…Ich fand sie  friedvoll eingeschlafen, die Gesichtszüge ganz entspannt…

Herzlichen Dank, Herr Dr. Nolte, Sie hatten mit Ihrer ruhigen und verbindlichen Art sofort unser Vertrauen. Hochachtung vor Ihrem Lebenswerk!

Herzlichen Dank, Herr Steinhauer, Sie haben meiner Mutter die Angst vor dem Ersticken genommen. Die Luftröhre war schon im Juni deutlich eingeengt. Durch das Fenthanyl-Pflaster waren ihre letzten Stunden erträglich. Während wir noch die Notwendigkeit von Wannenlifter, Rollstuhl und O2-Gerät besprachen, hatte sie sich schon von uns gelöst. Sie war so stolz, meine Mutter. Sie hat die einzigen 2 Stunden des Alleinseins in der ganzen Wochen genutzt, um in Würde zu gehen…Ich habe etwas gebraucht, um dies zu verstehen… Inzwischen bin ich versöhnt in großer Achtung und Respekt vor meiner Mutter. Sie hat bis zum letzten Atemzug nicht gejammert, nicht geklagt…

Herzlichen Dank, Frau Sattler, Sie haben noch schöne Gespräche mit meiner Mutter geführt und Zugang zu ihren letzten Reflexionen gefunden. Sie hatten mir in unserem Telefonat geschildert, wie Sie meine Mutter erlebt haben – das hat mich tief berührt…

Herzlichen Dank an Sie, Frau Beckers und Frau Bartl, für die  prompte Koordination der Abläufe.

Ich wünsche Ihnen allen viel Kraft in Ihrem außergewöhnlichen und für die Menschen so wertvollen Beruf!

Mit Trauer im Herzen, mit Versöhnung im Geist, mit der Zukunft im Blick

Eine Tochter

Eine 80-Jährige erzählt, wie sie dank Auxilium ihren Mann bis zuletzt zu Hause pflegen konnte.

Von Angelika Eder

Er litt unter Kehlkopfkrebs, hatte sich nach der Diagnose infolge einer erfolgreichen Therapie erst gut erholt, nach fünf Jahren aber einen Rückfall erlitten. Als sich sein Zustand dramatisch verschlechterte und er, im Mai dieses Jahres in ein Krankenhaus gebracht, unbedingt nach Hause wollte, hatte eine Krankenhausärztin den Kontakt zum Hospizverein Auxilium hergestellt. Dort fand Liesel Schneider (die Redaktion hat den Namen geändert) neben den beiden Krankenschwestern Doris Sattler und Maritta Sallinger in Anne Axt eine Sterbebegleiterin für ihren Mann. „Wenn ich mal einkaufen gehen oder zum Arzt wollte, kam sie, denn ich konnte ihn ja überhaupt nicht mehr alleine lassen.“

Er habe sich stets über den Besuch seiner „Aufpasserin“, wie er sie nannte, gefreut: Sie setzte sich zu ihm, alberte mit ihm herum und sprach nur über positive Dinge. In dem Zusammenhang beteuert die Witwe, sie wisse sehr wohl, dass man mit einem Todkranken eigentlich auch mal über das Sterben reden solle, aber ihr Partner habe eben das vehement abgelehnt. „Die drei Frauen spürten das einfach, ohne dass ich sie vorbereitete, und ließen sich darauf ein. Es war tröstlich und wichtig für ihn, dass sie ihm Hoffnung gaben.“ Dafür war sie selbst ebenso dankbar, denn sie empfand es so als leichter und wollte, wie sie sagt, den hoffnungslosen Zustand ihres Mannes manchmal eher verdrängen.

Neben dem Zuspruch und der Stütze, die Anne Axt auch für sie persönlich gewesen sei, war es für Liesel Schneider von besonderer Bedeutung, dass die Pflegefachkräfte von Auxilium ihr viel Papierkram abnahmen und den Arzt bei der Schmerztherapie unterstützten, „indem sie jedes Bisschen über sein Befinden und die Stärke seiner Schmerzen aufschrieben“, denn sie habe Derartiges nicht dokumentieren können. Ein großes Problem war, dass ihr Mann so viele Schlaf- und Beruhigungstabletten nahm, was die Wirkung des Morphiums beeinträchtigte.

Der Schmerztherapeut Dr. Thomas Nolte ist Liesel Schneider aufgrund seines Engagements in besonderer Erinnerung, zumal er sogar einmal eigenhändig ein Sauerstoffgerät angeschleppt habe, als ihr Mann so schlecht Luft bekam und der Hausarzt sich trotz der beängstigenden Situation nicht rührte. „Sogar als die Pumpe mal nachts leer war, konnte ich wieder bei einer der Frauen anrufen und bekam sofort Hilfe.“

Alle hätten Hand in Hand gearbeitet und die Voraussetzung dafür geschaffen, dass sie als Ehefrau eines Sterbenskranken immer ruhig gewesen sei. Nur deshalb konnte sie ihrem Mann den Wunsch erfüllen, zu Hause zu bleiben. Er habe sich davor gefürchtet, wieder ins Krankenhaus zu gehen, was aber alle paar Monate mal kurz erforderlich wurde. Immer dann, wenn er nichts mehr essen und trinken konnte, musste man dort seine Speiseröhre weiten. Schneider dramatisiert nicht, sondern schildert das Martyrium des Ehemannes eher sachlich, und dennoch ist zu spüren, mit welchen Belastungen das Paar zu kämpfen hatte. Dabei redet sie noch nicht einmal von den insgesamt fünf Jahren, während der es ihm infolge seines Krebsleidens nicht gut ging, sondern nur von der Zeit von Mai bis August dieses Jahres.

Sein größter Wunsch, bis zuletzt daheim bei ihr zu bleiben, mit der er seit 40 Jahren verheiratet war, wurde erfüllt: „Im August ist er plötzlich nachts ganz leise und still gegangen. Obwohl ich neben ihm schlief, habe ich überhaupt nichts gehört und erst morgens gesehen, dass er tot war.“ Die Seniorin ist dankbar, dass ihr Mann zu Hause sterben durfte, weiß aber auch, dass sie das wiederum nur der Hilfe des Hospizvereins verdankt. Und dafür habe sie gar nichts bezahlen müssen, nur der unabhängig von dieser Einrichtung tätige Pflegedienst habe natürlich Rechnungen gestellt.

Das größte Geschenk von Auxilium aber sei die Herzlichkeit der Schwestern und der Hospizhelferin gewesen, und dass sie so vertrauensvoll mit ihrem Mann und ihr selbst umgegangen seien, als gehörten sie zur Familie. „Ich habe selten so viel Zuwendung und Liebe erlebt. Das sind schon ganz außergewöhnliche Menschen. Aber dazu muss man wohl geboren sein, denn das kann nicht jeder!“

Gedicht einer Patientin

Schreiben einer Tochter

Mit 90 und 83 Jahre waren meine Eltern noch sehr eigenständige, selbstverantwortliche und alleine wohnende Menschen. Als meine Mutter nach einem Mammakarzinom sehr schmerzhafte Knochenmetastasen bekam, ging es alleine in ihrer Wohnung nicht mehr. Zum Bestrahlen habe ich sie zur Kurzzeitpflege nach Wiesbaden ins damalige Sunrise Domizil für Senioren geholt. Nicht im Traum habe ich gedacht, dass beide nie mehr in ihre Wohnung zurück kommen sollten.

Durch die sehr starken Schmerzen waren wir nun auf eine ständige ärztliche Betreuung angewiesen. Hier hörte ich erstmals von dem Zentrum für Ambulante Palliativversorgung. Die hervorragend ausgebildeten Ärzte und Betreuer waren gleich für uns eine wunderbare Anlaufstation. Meine Mutter meinte zwar…“es ist ja sehr nett, dass Sie sich um mich so lieb kümmern wollen, aber da gibt es bestimmt Personen, die sie mehr brauchen“. Sie konnte am Anfang noch nicht ahnen, wie sehr sie all die lieben Menschen noch brauchen würde.

Mein Vater bekam dann völlig überraschend einen Schlaganfall und lag auf der Intensivstation eines Wiesbadener Krankenhauses.

Nur mit Hilfe der Ärzte des Zentrums für ambulante Palliativversorgung ist es mir gelungen, ihn aus dem Krankenhaus in das Sunrise-Domizil zu verlegen. Meine Mutter mit starken Schmerzen auf den Rollstuhl angewiesen, hätte ihn nicht mehr im Krankenhaus besuchen können. Nun hat sie auch mit liebevoller weiterer Betreuung (und großem psychologischem Einfühlungsvermögen) der mitgefahrenen Ärztin von der Klinik bis ins Sunrise, sich in aller Ruhe von ihm, in fast “heimischer Atmosphäre“, verabschieden können. Die ganze Familie konnte nun zusammen sein.

Noch in der Nacht ist mein Vater ruhig eingeschlafen.

Leider ging es dann mit meiner Mutter schnell bergab. Wann immer das Sunrise-Domizil Hilfe für die Schmerzbekämpfung (zum Schluss Morphiumpumpe) brauchte, das Zentrum für ambulante Palliativversorgung war, auch nachts, zur Stelle. Selbst im Sterbeprozess wurde die Morphiumration nicht eingestellt. Nein, sie sollte keine Schmerzen mehr erleiden. Nicht nur meine Mutter wurde hervorragend betreut, auch mitfühlende Gespräche mit mir und den anderen Angehörigen wurden ohne Zeitdruck geführt.

Meine Mutter ist friedlich, meine Hand haltend eingeschlafen.

Ich bin den wunderbaren Menschen des Teams vom Zentrum für ambulante Palliativversorgung für Ihre hervorragende Arbeit sehr dankbar. Sie waren mir, meinen Eltern und meiner Familie eine große Hilfe. Meine Mutter hat diese Hilfe dann auch sehr dankbar angenommen und noch eine liebevolle Beziehung zu der behandelnden Ärztin entwickelt.

Danke
Ihre Barbara Wiegmann mit Familie

Sicherheit in der Not

Mein Mann Horst litt unter einem Blasensarkom und Prostatakarzinom und konnte aufgrund der Metastasen in den Knochen (Rücken, Schädel, Lunge) nicht mehr operiert werden.

2 Chemotherapien in mehreren Zyklen haben keine Besserung gebracht. Die Ärzte waren keine Hilfe und die langen Wartezeiten in der Klinik oder Praxis machten meinem Mann und mir sehr zu schaffen.

Als er dann Ende Februar nach wahnsinnigen Schmerzen am Wochenende aus dem Krankenhaus mit Katheder wieder entlassen wurde und die Schmerzen nicht wesentlich besser zu Hause wurden, habe ich mich in meiner Not telefonisch an Frau Dr. Bork in Bad Schwalbach gewandt (ich wußte, daß sie im Hospiz St.Ferrutius in Bleidenstadt arbeitet).

Seit diesem Augenblick wurde alles besser! Es war eine unheimliche mentale Erleichterung zu wissen, daß da jemand ist, der einen versteht und sich auch kümmert in dieser extremen Notlage.

Noch am gleichen Abend kamen Herr Dr. Bork und Schwester Carina vorbei und haben alles mit meinem Mann und mir besprochen. Meinem Mann wurden die Schmerzen genommen und er und ich konnten dann etwas durchatmen. Uns wurde Tag und Nacht geholfen wenn wir die Notfallnummer angerufen haben, auch von Seiten Herrn Dr. Endepols und Schwester Gebriele.

Allerdings wurden dann die Probleme ab 14.3. eine Woche so massiv mit Verwirrtheit, dass nach einer besonders extremen Nacht am 19.3. mein Mann in das Hospiz St. Ferrutius aufgenommen wurde, da ein Verbleiben zu Hause für ihn und mich nicht mehr tragbar war. Mein Mann ist dann eine Woche später im Hospiz verstorben.
Besonders in der letzten Woche zu Hause haben sich Herr Dr. Bork und Schwester Carina in einer so herzlichen Weise unser angenommen, daß ich dafür keine Worte finde.

Besonders, wenn ich an Schwester Carina denke, kommen mir jetzt noch die Tränen, wenn ich daran denke, wie sie mir beigestanden hat. Wenn sie sagte (auch nachts) „ich bin in 10 Min. da“ dann war das auch so, und sie blieb bis sie sicher war, dass ich wieder mit meinem Mann allein sein konnte.

Ein großer Segen!!!!
Ich weiß nicht, wie ich diesen Menschen genug danken kann.

Eine überaus dankbare Ehefrau

Worte einer Mutter

In den letzten vier Wochen seines Lebens wurde mein Sohn durch das Zentrum für Ambulante Palliativversorgung Untertaunus (ZAPV) versorgt. Sie stellt sich als die ambulante Hospizbetreuung dar und ist eine wunderbare Alternative zur Aufnahme im Hospiz.

Die Betreuung durch die Palliativmediziner und Palliative Care Schwestern ist das Beste, was meinem Sohn und mir passieren konnte. Die Betreuungspersonen des ZAPV stehen den Patienten und ihren Angehörigen rund um die Uhr zur Verfügung. Man erhält eine Handy-Nummer, über die die Schwestern jederzeit erreichbar sind.

Menschen, die dem Tod geweiht sind, die wissen, dass es mit ihnen bald zu Ende geht, benötigen vor allem Zuneigung, liebevolle Betreuung und das Wissen, es ist immer jemand da, wenn Hilfe benötigt wird. Hilfe, die das ambulante Team sowohl in palliativmedizinischer Hinsicht als auch in seelischem Beistand der Angehörigen leistet. Es ist sehr erleichternd zu wissen, dass einem liebevolle Menschen zur Seite stehen, wenn engste Verwandte bald sterben werden, dass man nicht alleine ist in dieser großen Verantwortung. Das Schicksal fragt nicht danach, ob man eine Krankheit haben möchte oder nicht. Es erwartet einfach, dass man irgendwie damit fertig wird, und mag dies noch so schwer sein.

Auch sterbenden Menschen darf die freie Selbstbestimmung nicht genommen werden. Sie sollen entscheiden, ob sie noch Nahrung zu sich nehmen wollen, ob sie weitere medizinische Maßnahmen begrüßen oder lieber in Ruhe sterben möchten. Jeder Wunsch der Sterbenden sollte respektiert und ihrem freien Willen mit allergrößter Hochachtung begegnet werden. Daher ist es generell sehr wichtig, eine Patientenverfügung zu verfassen, in denen jeder Einzelne alle wichtigen Entscheidungen für sich persönlich festlegen kann.

Das betreuende Team der ZAPV respektiert alle Wünsche der Kranken, betreut sie nach deren eigenen Vorstellungen, steht liebevoll mit Hilfe und Beratung Tag und Nacht zur Verfügung. Es übernimmt die gesamte medizinische Betreuung, so dass im Ernstfall kein Notarzt gerufen werden muss, sondern die Notrufnummer des ZAPV in Anspruch genommen wird. Die Ärzte und Schwestern kommen generell mindestens einmal wöchentlich ins Haus, fragen regelmäßig telefonisch nach dem Befinden des Patienten und können jederzeit rund um die Uhr angefordert werden.

In der Sterbephase meines Sohnes war die diensthabende Palliativ Care Schwester von morgens bis abends da. Sie versorgte meinen Sohn mit Morphium, um ihm sein Leiden zu lindern, sie half mir persönlich ganz enorm durch ihre Präsenz, ihr Mitgefühl, ihre Hilfsbereitschaft, ihre Gespräche auch über seinen Tod hinaus.

Erlauben Sie mir an dieser Stelle, mich persönlich sehr herzlich für die wunderbare Hilfeleistung zu bedanken, die mir in diesen letzten schweren Lebenswochen meines Sohnes durch die ZAPV zuteil wurde. Ich wünsche dem gesamten Team alles erdenklich Gute und hoffe, dass viele Menschen diese vertrauensvolle Hilfe in Anspruch nehmen, denn sie ist sehr persönlich, sehr individuell, sehr herzlich und würdevoll.

Für all dies vielen Dank!

Eine Mutter

ZAPV GmbH
E-Mail: info@zapv.de
Tel: 0611 - 44 75 44 70
Fax: 0611 - 44 75 44 71
MO – FR: 8.00 – 16.00 Uhr

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